Heute wieder mal was ganz anderes! Ich habe in den letzten Tagen vermehrt die Frage gehört, ob COVID-19 irgendwie die Strafe Gottes sei, die ER nutzt, um uns Menschen zur Umkehr zu bewegen.
Ich dachte zuerst, das wäre nur eine typisch Amerikanische Frage aber, in den letzten Tagen, ist sie auch bei uns öfters mal aufgetaucht.
Ich finde „Busse“ prinzipiell keine schlechte Idee aber habe Probleme mit der Aussage, dass Gott uns, durch eine Epidemie zur Busse bringen will.
Ich gebe euch mal fünf Gründe, warum ich glaube, dass Corona definitiv nicht die Strafe Gottes ist.
Wie immer gilt meine Erklärung: Obwohl ich viele Bibelstellen anführe, dies ist meine Meinung und meine Interpretation der Bibel.
Eure Gründe würden mich natürlich auch interessieren und ihr dürft die gerne in die Kommentare schreiben.
5. COVID-19 tut besonders den Armen weh, den Schwachen weh, die keine gute medizinische Versorgung haben, die sich nicht auf ihre Yacht oder ihr Landhaus zurückziehen können. Ist das wirklich was Gott tut? Ist das, das Gottesbild, das Jesus uns gezeigt hat. In Johannes 12,45 lädt Jesus uns ein ihn zu beobachten, sein Leben, sein Wesen, seinen Umgang mit Menschen und was wir da sehen, sollte uns eine Idee geben, wie Gott in dieser Welt wirkt, was er tut und wie er sich uns, seiner Schöpfung gegenüber verhält.
4. Wie ist denn Jesus mit uns umgegangen?
„Ich bin nicht gekommen, um mich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen“, hat Jesu mal gesagt. (Markus 10,45)
Jesus zeigt uns, wir feiern das ja gerade diese Woche, dass Gott lieber für Sünder stirbt, als sie sterben zu lassen. (Lukas 23, 34)
In der Bergpredigt (Mt. 5-7) erklärt Jesus, dass sein Vater diese Welt liebt und segnen möchte, uns alle, auch seine Feinde.
Ist ja nur meine Meinung aber, wenn Jesus für dich das Zentrum ist, die Linse, durch die du dein Gottesbild interpretiert, dann kannst du nicht an einen Gott glauben, der seine Welt, durch einem tötenden Virus, strafen und zurückgewinnen will.
3. Glaubst du wirklich, dass die Sicht, Corona sei die Strafe Gottes, irgendjemanden zur Umkehr, zur Busse, bewegen würde? Wenn du jemanden dazu überzeugen wolltest, dich zu lieben, würdet du ihnen Angst machen.
Nochmal, COVID-19 ist ein Virus, der Gerde die Armen und Kranken und Schwachen leiden lässt.
Jesu Jünger Petrus hat mal gesagt, dass Gott geduldig ist. Er will nicht dass irgendjemand umkommt (2 Pet. 3,9)
Der Missionar Paulus hat geschrieben, dass Gottes Freundlichkeit Menschen zur Umkehr bewegen würde (Röm. 2,4)
Was findest du an anderen Menschen anziehend? Was tut Gott, um uns in eine Beziehung mit ihm einzuladen?
2. Was würde das für unsere seelische Gesundheit bedeuten, wenn wir Gottes Strafe hinter dem sehen, was uns kaputt macht? Denk mal drüber nach, wie solche Gedanken geistliche Gesundheit gefährden können.
1. Vor ein paar Wochen habe ich die Geschichte erzählt (Johannes 9,1-4), wo Jesus Jünger einen Blindgeborenen Mann treffen und genau diese zerstörerische Frage stellen: „Hat er gesündigt? Haben seine Eltern gesündigt? Irgendjemand muss doch was schlimmes gemacht haben, dass Gott ihn bestraft?“
Jesus Antwort ist, dass dies keine gute Frage ist, die und weiterhilft. Stattdessen lädt er uns ein, unsere Augen offen zu halten, wo wir, mit ihm zusammen, lieben, helfen, einen Unterscheid machen können.
Was glaubst du?
NEWS
Sonntag um 17:00 Online—ZOOM—Ostergottesdienst
Die Idee ist, dass wir nach Möglichkeiten suchen, uns gegenseitig zu sehen.
Wir wollen voneinander hören, zusammen singen, zusammen Abendmahl feiern.
Ich weiss, dass ein paar von euch gerne dabei wären aber ihr euch den technischen Aspekt nicht zutraut.
Wenn ihr euch bei reinhard.gertz@t-online.de anmeldet, dann werden wir euch dabei helfen. So schwer ist das gar nicht. Wir suchen gerade nach Wegen, dies noch einfacher zu machen.
In einer unserer Gemeinden, in Gronau, ist übrigens eine 90-jährige Oma dabei.
Der Ostergottesdienst ist der Start zu vielen anderen Ideen. Es gibt schien ZOOM Besprechungen, es wird ZOOM Kleingruppen und sogar einen ZOOM Pizzaabend geben. Vielleicht bringt euch der Ostergottesdienst ja auf ganz verrückte Ideen, wie wir uns gegenseitig mit Gemeinschaft und Hoffnung infizieren können.
„Hoffnung für unsere Stadt“ Osteraktion
Karten und Zettel, mit Ideen, können am Donnerstag vor dem Jugendheim, abgeholt werden.
Wir dürfen nicht im Haus auf euch warten aber draussen ist erlaubt, solange wir den 2-Meter Abstand einhalten.
Bleibt alle gesund und voller Osterhoffnung (das ist diese Hoffnung, dass Gott aus den dunkelsten Momenten, die allerbesten machen kann)
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sühndicus (Samstag, 23 Mai 2020 19:56)
Werfe mich auf den
ausgetrockneten Waldboden und flehe um Vergebung für alle Schäden, die wir der heiligen Erde seit dem Beginn der Industrialisierung zugefügt haben...
suehndicus@yahoo.com